Rotenburger Ärzte warnen vor Krebs durch Gasförderung

Die Rotenburger Ärztevereinigung für die Verhütung des Atomkrieges, die sich – gewarnt durch gehäufte Krebserkrankungen ihrer Patienten – mit einer Eingabe an Ministerpräsident Weil gewandt hatte, hat auf ihrer Veranstaltung am 8. November 2017 in Rotenburg vor 250 Zuhörern die Politik zur Vorsorge vor den Gesundheitsgefahren der Erdgasförderung aufgefordert. Dies vor dem Hintergrund, dass in den Beratungen zum Fracking-Gesetz die Minister Olaf Lies und Barbara Hendricks eben diese Forderung aus wirtschaftlichen Erwägungen zurückgewiesen hatten. Das gleiche gilt auch für den Schutz von Vorrang-Gebieten für Trinkwasser-Gewinnung, für die die Rotenburger Rinne beispielhaft steht. Volker Meyer vom Wasserversorger Rotenburg-Land stellte die geologischen Verhältnisse dar und zeigte Gefahren auf, die sich ergeben, wenn unter dem eiszeitlichen Grundwasser-Körper gefrackt wird und Schadstoffe durch alte Bohrungen und Risse im sog. Deckgebirge in die Trinkwasser-Zone aufsteigen können.

10.11.17 –

Die Rotenburger Ärztevereinigung für die Verhütung des Atomkrieges, die sich – gewarnt durch gehäufte Krebserkrankungen ihrer Patienten – mit einer Eingabe an Ministerpräsident Weil gewandt hatte, hat auf ihrer Veranstaltung am 8. November 2017 in Rotenburg vor 250 Zuhörern die Politik zur Vorsorge vor den Gesundheitsgefahren der Erdgasförderung aufgefordert. Dies vor dem Hintergrund, dass in den Beratungen zum Fracking-Gesetz die Minister Olaf Lies und Barbara Hendricks eben diese Forderung aus wirtschaftlichen Erwägungen zurückgewiesen hatten. Das gleiche gilt auch für den Schutz von Vorrang-Gebieten für Trinkwasser-Gewinnung, für die die Rotenburger Rinne beispielhaft steht. Volker Meyer vom Wasserversorger Rotenburg-Land stellte die geologischen Verhältnisse dar und zeigte Gefahren auf, die sich ergeben, wenn unter dem eiszeitlichen Grundwasser-Körper gefrackt wird und Schadstoffe durch alte Bohrungen und Risse im sog. Deckgebirge in die Trinkwasser-Zone aufsteigen können.

Toxikologe Hermann Kruse aus Kiel kritisierte Messdaten aus kilometerweiter Distanz und forderte Messungen an der Quelle der Förderung und bei Fackelung von Erdgas. Auch hier ist Hintergrund eine unerfüllte Forderung des Rotenburger Kreistages, dem sich Politiker des Heidekreises unlängst bei einer Anhörung des Landesamts für Bergbau und Energie angeschlossen haben.

Kruse zeigte Schadstoffe auf, für die es wegen des Erkrankungsrisikos keine Schwellenwerte gebe und beklagte, dass Betreiber ihm vorhandene Messwerte vorenthalten würden.

Mit Erfahrungsberichten anwesender Bürgerinitiativen schloss die Veranstaltung, die unter dem Motto stand, dass Krebserkrankungen stets ihre Ursachen hätten und keinesfalls „gottgegeben" sind.

 

Dietrich Wiedemann

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