29.08.18 –
Wolfgang Cassebaum, Geschäftsführer der stadteigenen Ansiedlungsgesellschaft (AWS) und Vertreter des Bürgermeisters in Soltau geht demnächst in den Ruhestand. Auf der Gesellschaftsversammlung seiner AWS erläuterte er in einem denkwürdigen Rückblick, den er in die Worte eines Geschäftsberichts kleidete, noch einmal seine kommunalen Zielbilder. Er bekannte sich zur Abkehr von der kameralistischen Lehre zum ausgeglichenen Haushalt, die keinen Anreiz zur Rücklagenbildung kenne. „Nur wer Geld hat, kann auch gestalten.“ Nachdem ihm Stadtdirektor Fenner in den achtziger Jahren freie Hand verschafft habe, sei er in einer Arbeitsmarktsituation des Stellenabbaus und der Niedriglöhne ans Werk gegangen. Auspendler seien damals „busweise“ nach Hamburg gefahren. Heute habe Soltau 13 000 Arbeitsplätze und 7500 Einpendler. Cassebaum stellte anhand von Folien dar, wie sich im Zuge der Entwicklung von Gewerbegebieten (aktuell an der Autobahn) die Steuerkraft der Stadt vervielfacht habe. Mit ursächlich seien Eingemeindungen von Dörfern gewesen. „Dadurch bekamen wir Zugriff auf die Autobahnabfahrten.“
Dietrich Wiedemann, 28. 8. 2018
Anmerkung: Da die Rede stadtgeschichtlichen Rang hat, dokumentiere ich sie unkommentiert. Aus Gruener Sicht wären die Chancen des Schienenverkehrs vor dem Hintergrund eines forcierten PKW- und LKW-Verkehrs ebenso zu thematisieren wie die Bildung von Rücklagen für Ausgleichsmassnahmen angesichts fortschreitender Geldentwertung.
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