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25.05.20 –
Zwei Jahre Feinstaubmessung in der Soltauer Innenstadt:
Seit Mitte Mai 2018 werden u.a. die Feinstaubwerte PM 10 und PM 2,5 gemessen.
Es bestehen Grenzwerte, die sich auf die Anzahl der durchschnittlichen Überschreitungen innerhalb von 24 Std. binnen Jahresfrist beziehen. Wie sinnvoll die sind, sei hier dahingestellt.
Im Ergebnis des Messzeitraumes von zwei Jahren, kann ich feststellen, dass selbst an der viel befahrenen Straße vor unserem Haus in der Innenstadt die Grenzwerte bisher nicht überschritten wurden.
Was bedeutet PM 10 und PM 2,5?
Die Zahl hinter dem PM bezeichnet die Größe der Teilchen, die gemessen werden. Für beide gibt es unterschiedliche Grenzwerte, deswegen ist es interessant, beide zu messen.
PM 10 ist „schwach“ lungengängig. PM 2,5 ist viel kleiner und stark lungengängig und kann dadurch leichter schädigen. Beides kann z.B. zu Krebs führen.
Woher kommt der Feinstaub:
Ein Teil kommt aus der Natur, Wind verweht Staub, Blütenpollen, Pilzsporen u.s.w. könnten das sein …
Ein weiterer Teil ist menschengemacht und kommt aus allen möglichen Quellen von Verbrennungsprozessen, Verkehr, Hausbrand – also Heizung, Grillen, Landwirtschaft, Industrie und nicht zuletzt und erheblich auf den Verkehr bezogen aus dem Reifenabrieb von Fahrzeugen.
Messungen zu Coronazeiten:
Ein Vergleich über die letzen drei Monate der Messwerte ergab, das beide Werte um ca. etwas mehr als die Hälfte zurückgegangen sind, obwohl der Verkehr nie ganz zum Erliegen kam.
Das würde bedeuten, dass der Feinstaub zumindest bei uns in der Innenstadt zu mehr als der Hälfte menschengemacht ist!
Wie genau sind die Messungen?
Vergleiche zu offiziell anerkannten Messgeräten zeigen eine sehr hohe Vergleichbarkeit.
Internetausfälle und schlechtes Wetter können die Werte verfälschen. Über den langen Zeitraum und durch ständige Verbesserungen konnte das minimiert werden.
Was kann man mit diesem Wissen anfangen?
1. Nachdenken:
Wenn alle PKW die an dem Sensor vorbeifahren elektro- oder wasserstoffbetrieben wären, dann wäre die Luft mindestens ungefähr doppelt so sauber.
Das bedeutete eine wesentlich höhere Lebensqualität in der Soltauer Innenstadt (genauso anderswo) und der gleiche Fahrzeugverkehr wäre trotzdem möglich, ohne Einschränkung.
2. Es wäre in der Stadt wesentlich leiser. Auch das ist Lebensqualität und Tourismusqualität. In unserer Wohnung z.B. ist es jetzt lauter, als bei jemandem, der in der Nähe der A7 wohnt. Auch so entstünde bessere Lebensqualität!
3. Handeln:
Das nächste Auto wird umweltfreundlich angeschafft!
Noch zu teuer? – Ab jetzt wird gespart!
Nachdenken hilft, am Ende würden wir alle profitieren und die Innenstädte wieder lebenswerter machen.
Ausblick:
Lärm macht krank, das ist bewiesen. Soltau mit Ihrer geplant „autogerechten Innenstadt“ wird sich in der Zukunft nicht nur mit dem Lärm des Autoverkehrs, sondern auch mit dem Problem des Bahnlärms auseinandersetzen müssen. (Der Ausbau der Amerikalinie mit stetig steigendem nächtlichem Güterverkehr). Güterverkehr auf der Schiene ist grundsätzlich gut, aber nur bei dem gegebenen Lärmschutz der Bevölkerung.
Der Sensor, den ich verwende, kann mit einer Erweiterung auch den Umgebungslärm messen. Das Projekt befindet sich zurzeit allerdings noch in der Erprobungsphase.
Wer sich für weitere Informationen interessiert, der findet die hier:
Feinstaubwerte und mehr immer aktuell:
Projekt:
Eine Anleitung:
Archivdaten aller Sensoren:
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