Ursachen, deren Wirkung langsam nachlässt?

01.08.22 – von Dietrich Wiedemann –

In den Gemeinden Brochtorf (Neuenkirchen) und Bothel (ROW) liegen zahlreiche Bohrstellen der Erdgasförderung (Söhlinger Gasfeld). Medien berichten seit 2010 über den Austritt von Spuren von Quecksilber und Kohlenwasserstoffen, ungesicherte Bohrschlammgruben und immer wieder auch über Erdbeben zwischen Verden und Walsrode.

In Bothel hat das Krebsregister über Jahre den signifikanten Anstieg seltener Blutkrebsarten registriert. Die von der Landesregierung initiierte Ursachenforschung kam zu keinen Erkenntnissen. Man beruft sich im Verein mit der Förderindustrie auf den fehlenden Nachweis und legt aktuell neue Fallzahlen vor, wonach sich die Krebsstatistik in den vergangenen Jahren normalisiert haben soll. Es liege „keine statistisch signifikante Erhöhung" für Leukämien und Lymphome mehr vor. Der Botheler Bürgermeister vermutet „lange zurückliegende Ursachen, deren Wirkung jetzt so langsam nachlässt.“

https://www.krebsregister-niedersachsen.de/images/dateien/20220620_Kurzfassung_Bericht_final.pdf

Dem ist zu widersprechen. Kritiker in den örtlichen Bürgerinitiativen haben über Jahre auf den Austritt von Schadstoffen wie z. B. Benzol bei den technisch bedingten Abfackelungen von Bohrstellen verwiesen und sie stellen fest, dass sich die Statistik dieser Maßnahmen seit einigen Jahren rapide verringert hat. Ein Abgleich mit der Krebsstatistik ist geboten.

Kategorie

2021 | Boden | Gesundheit | Heidekreis | Umwelt

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