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03.11.19 –
Nachfolgend vier Fahrgastberichte, die ich im Laufe des Oktober 2019 gesammelt habe und als Materialien für die Sitzung des Wirtschaftsausschusses in Fallingbostel am 25. November vorlege:
- I -
Am 18.01.19 wollte ich wie gewohnt den Zug um 6:57 von Soltau(Han) nach Buchholz nehmen. Als ich am Gleis ankam, stand an der Informationsanzeige, dass der Zug ausfällt. Der Zug fuhr aber pünktlich ein (dieser ist ein Pendelzug und fährt wieder zurück). Vom Zugführer erhielten wir die Aussage, das der Zug bis nach Schneverdingen fährt und der Fahrgastbetreuer versicherte, dass Busse im Schienenersatzverkehr bereit stehen. Nachdem wir mit Verspätung in Schneverdingen am Gleis 1 ankamen standen dort keine Busse bereit. Andere Fahrgäste aus Schneverdingen warteten seit 6:00. Ich rief den Kundenservice des Erixx an. Dort wußte man von keinen Verspätungen, Zugausfällen oder Streckensperrungen (in Handeloh war eine Weiche eingefroren). Wir durften im Zug warten und uns aufwärmen. Nach 8:00 fuhr der nächste Zug ein. An seiner Anzeige stand (Buchholz). Wir sind alle von Gleis 1 über die Bahnhofstr. zu Gleis 2. Der Zugführer sagte, dass er, wenn die Streckensperrung aufgehoben ist, nach Buchholz fährt. Ca. 10 Minuten später gibt er eine Durchsage im Zug, dass der Zug auf Gleis 1 nach Buchholz fährt. Wir steigen alle wieder aus und gehen über die Bahnhofstraße zu Gleis 1. Wir waren noch nicht am Zug angekommen rief dieser Zugführer uns zu, “ warum wir wieder zurück kommen. Der Zug auf Gleis 2 fährt doch nach Buchholz“. Also wieder alle zu Gleis 2. Gegen 9:20 fuhr er endlich nach Buchholz.
Mittags bin ich dann nach Hannover gefahren.
Ich stieg in den Erixx Abfahrt 18:51 Hannover HBf ein. Nach kurzer Zeit kam eine Durchsage, dass es eine Streckensperrung gibt (Feuerwehreinsatz).
Der Zug hielt in Bissendorf!!!. Wir mussten alle aussteigen und der Zug fuhr wieder nach Hannover zurück. Es gab Durchsagen am Bahnsteig, dass ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wird. Auch die S- Bahnen endeten in Bissendorf.
Mein Sohn kommt eine Stunde später aus Göttingen und will in Hannover in den Erixx einsteigen. Man versicherte ihm, dass der Zug fährt und er steigt ein. Inzwischen war die Streckensperrung aufgehoben und der Zug fuhr durch. Auch an uns Wartenden, weil Bissendorf keine Haltestelle des Erixx ist. Da wie immer auch kein SEV eingerichtet worden war, musste man selbst improvisieren. Man stieg in die S-Bahn ein fuhr nach Mellendorf und eine Stunde später in den Erixx. So war man statt 19:58 erst um 21:58 in Soltau.
Für Streckensperrungen kann die Erixx Gesellschaft nichts. Aber für die miserable Informationspolitik und dass man sich selbst in Bissendorf überlassen worden war. Ich hatte einen ortsunkundigen ausländischen Mitbürger in Bissendorf an mich genommen und dafür gesorgt, dass er auch weiterreisen konnte.
Und passierte mir alles an einem Tag.
Udo Seefeld, Soltau
- II -
23. 10. 2019: ich fahre zu einem Handwerkertermin nach Uelzen.
Abfahrt Soltau 6.05. Haupt-Pendlerzeit.
Erinnere mich an Verspätungen dieser Verbindung: 20 Min und mehr.
Wiederholt Zugausfälle auf der Strecke.
Lösung für mich: ich gehe nicht zu Fuss zum Bahnhof. Meine
Partnerin bietet an, mich zu fahren und bis zur Abfahrt des Zuges
zu begleiten. Notfalls überlässt sie mir ihren Wagen zur Fahrt
nach UE und nutzt eine Alternative, um zur Arbeit zu kommen.
- ein Gastwirtsehepaar will die gleiche Verbindung nutzen.
Kurzurlaub in München. Zugbindung UE-Mchn und Risiko des
Platzkarten-Verlustes. Ehemann ist unfallbedingt etwas gehbehindert.
- Verbindung nach Buchholz. Pendlerzeit: gelegentlich stand ein
Reisender mit Fluggepäck neben mir. Verspätungsansagen in Folge.
Er hat seinen Flieger nicht mehr erreicht.
Nachsatz: Es hat insoweit mit der Verbindung geklappt, als der Erixx sein Ziel UE mit etwa zehn Minuten Verspätung erreicht hat und ich noch ein Zeitfenster von dreissig Minuten hatte. Eine Reisegruppe aus Soltau mit Gepäck, die noch weiter wollte, wirkte beunruhigt wegen der Erreichbarkeit der Anschlussverbindung.
Unterwegs konnte ich nicht wie gewohnt in meinen Unterlagen lesen, weil Teile der Beleuchtung ausgefallen waren. Das galt in meinem Abteil auch für die Anzeige der Zieldestinationen.
Als ich um 5.44 den Erixx bestieg, stand er zwar im vorgesehenen Gleis, es gab aber keinen schriftlichen Hinweis auf die Destination Uelzen - weder auf dem Bahnsteig, noch am Zug. Das ist insofern fatal, als in Soltau aus eisenbahntechnischen Gründen gelegentlich die Gleise getauscht werden. Ich sass schon mal im Zug nach Bremen, obwohl ich nach Uelzen fahren wollte.
Im konkreten Fall habe ich mir damit geholfen, dass ich beim Fahrer ans Fenster geklopft habe, um mich zu vergewissern. So verfahren Fahrgäste in Uelzen regelmässig, weil bei der Verbindung 17.07 nach Bremen stets unklar ist, ob der von Bremen eintreffende Erixx nach dort zurückfährt oder im Depot getauscht wird. Die Anzeige am Bahnsteig ist zumeist fehlerhaft und unzuverlässig und das Personal der DB erklärt mir dann, sie könnten in ihrer Zuständigkeit daran nichts ändern. Vielfahrer auf der Strecke verständigen sich regelmässig über die aktuelle Situation. Für Fremde mit der Destination Soltau oder Bremen ist das eine unmöglicher und erheblich verwirrender Zustand, auf den indessen vom Personal bei Erixx und DB nur noch resignierend reagiert wird.
(Anmerkung zum letzten Absatz: hier scheint auf meinen Bericht mittlerweile organisatorisch nachgebessert worden zu sein.)
Dietrich Wiedemann,
- III -
Es geht immer noch schlimmer. Mein Termin 16:30 in Bremen am 09.10. Abfahrt 14:17 ab Schneverdingen Bahnhof. 14:15 meldet DFI (Dynamisches Fahrgastinformationssystem) „5 Minuten Verspätung wegen einer Störung am Bahnübergang“ 14:25 meldet DFI 10 Minuten Verspätung. Für mich noch kein Grund zur Panik da die Umsteigezeit in Buchholz 21 Minuten beträgt. 14:30 meldet DFI 25 Minuten Verspätung und die Änderung der Abfahrt auf Gleis 2. Die Besonderheit in Schneverdingen ist, das kein direkter Zugang zwischen den Gleisen besteht. Man muß zur Hauptstr. und den beschrankten Bahnübergang überqueren und zurück zum Abfahrtsgleis gehen. Das sind gut 400m und immer mit der Angst im Nacken „Wenn jetzt für den Gegenzug die Bahnschranken runter gehen komme ich nicht mehr rechtzeitig zum Gleis 2“ Bei diesem Gleiswechseldich-Spiel ist schon mancher auf „der Strecke“ geblieben. Um meinen Termin halten zu können setze ich mich wieder ins Auto und fahre nach Tostedt zum Bahnhof. Dank des Wesertaktes bin ich eine Stunde früher als notwendig in Bremen. Anmerkung: Leider unterscheidet der Fahrgast nicht zwischen der Verantwortung des Unternehmens Erixx und der Bahn die für die Schiene verantwortlich ist.
Wolfgang Schubert, Schneverdingen
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