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07.06.18 –
In einem Fachgespräch in Berlin haben Julia Verlinden und Annalena Baerbock die Bedingungen für einen Ausstieg aus dem Erdgas als Energieträger untersuchen lassen. Vier ReferentInnen trugen zur Decarbonisierung im Kontext der Pariser Klimaziele vor. Erdgas wird bei uns überwiegend als Heizgas eingesetzt.
Regine Richter von Urgewald e. V. bezeichnete die Nutzung von Erdgas als „Brücken-Technik“ und „notwendiges Übel“, von dem man sich – so ein anderer Referent - „irgendwann“ zugunsten der Erneuerbaren Energien verabschieden müsse. Der Vertreter des Fraunhofer-Instituts entwickelte dazu die Perspektive, bis 2030 auf 40 % und bis 2050 auf 100 % des Erdgases als Energieträger zu verzichten.
Für mich war das Anlass zu einer Wortmeldung. Falsche Definitionen von Grenzwerten unter Vernachlässigung der Umweltgifte in der Erdgasförderung (Ökologischer Fussabdruck) hätten zur erhöhten Krebsrate in Rotenburg geführt. Jürgen Trittin hat diese Kritik aufgenommen und zusätzlich auf den Methanschlupf verwiesen, der die angeblich saubere Umweltbilanz des Energieträgers Erdgas relativiere. In seinem Schlusswort warnte er eindringlich davor, die Rotenburger Situation zu ignorieren.
Kommentar von Bernd Ebeling:
Er mahnt an, etwas zu den vielfältigen schädlichen Umweltauswirkungen der Erdgasexploration, Erdgasförderung und Erdgasreinigung zu sagen, also Erdbeben, Bodenabsenkungen, Bodenhebungen, große Mengen an gefährlichen Abfällen wie radioaktive Stoffe, Schwermetalle, Benzol, PAK usw. Jede einzelne Erdgasförderbohrung produziert jeden Tag gefährlich Abfälle, da diese mit dem Erdgas und Lagerstättenwasser aus der Tiefe nach oben befördert werden. Das alles haben wir hier, nicht nur Altlasten von früher sondern auch heute noch. Und in den anderen Erdgasfördergebieten ausserhalb Mitteleuropas sind die Umweltprobleme durch die Erdgas- und Erdölförderung noch erheblich größer. ( zum letzten Satz: Hier ist Übereinstimmung der Meinungen von Bernd und Jürgen Trittin festzustellen.)
Dietrich Wiedemann, 6. Juni 2018
Link: Es ist vorgesehen, die Referate auf der Home Page newsletter@ julia-verlinden.de ins Netz zu stellen
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