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01.10.19 –
Die Abfallwirtschaft im Landkreis investiert 11 Mio in die Verwertung von Bio-Müll, der bisher zur Hälfte die Restmüll-Tonnen gefüllt und den klima-Killer Methan-Gas emittiert hat. Die Diskussion, die zur Entscheidung geführt hat, lief auf zwei Ebenen: in der LAG Landwirtschaft der Gruenen in Hannover und und lokal im Aufsichtsrat der Abfallwirtschaft. Nachfolgend meine Stellungnahme gegenüber der Vorsitzenden der LAG:
hallo Christiane,
- wichtiger erster Schritt ist der Entzug des Methans aus dem Grüngut und Bio-Abfall. Bisher wurde Grüngut unter freiem Himmel kompostiert.
- das entgaste Produkt soll bei uns im Landkreis im eingehausten Verfahren kompostiert werden. Das Ganze wird von Messungen begleitet.
- aus meiner Sicht können nach Bedarf Temperaturen auch oberhalb der vorgesehenen 65 Grad gefahren werden, um Botulismus-Keime abzutöten.
- das ist lediglich ein betriebswirtschaftliches Problem. Das gilt auch für die Frage, ob man eine Carbonisierung nachschalten will.
- was zum Thema Carbonisierung offenbar gänzlich fehlt, ist eine Kostenkalkulation für das Verfahren und eine Analyse des Inputs an Energie und Ressourcen nach den Regeln des ökologischen Fuss-Abdrucks. Offensichtlich handelt es sich um High-Tec und die wird nicht billig sein.
- nach dem Abfallwirtschaftskonzept stellt sich zudem die Forderung nach einer konsequentere Mülltrennung. Bisher enthält unser Restmüll über 50 % Bio-Müll.
- ein weiterer Erfolg ist die Beendigung der Müllverbrennung des Restmülls bei uns mit Wirkung 2019. Die zu verbrennenden Restfraktionen, zu denen auch die Berge von Plastik aus dem Bio-Müll zählen, reduzieren sich unter dem Strich um 75 %.
- last not least haben wir die Betreiber zur wichtigen Frage der Eliminierung von Mikro-Plastik befragt. Man sieht sich nicht in der Lage, unterhalb einer bestimmten Grösse Plastik auszusieben. Zitat: "Das Problem müsse beim Input gelöst werden." (Meine Schlussfolgerung: gelingt dies nicht, etwa weil die Verbraucher nicht mitziehen, so müsste über die Lösung der Carbonisierung nachgedacht werden.)
Dietrich Wiedemann
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2019 | Energie | Gesundheit | Heidekreis | Landwirtschaft | Umwelt
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