Glykol-Gemisch ausgetreten

Auf dem Förderplatz Imbrock Z1 in Soltau sind rund 300 Liter Lagerstättenwasser-Glykol-Gemisch ausgetreten. Die Ursache des Austritts steht noch nicht fest. Der Betreiber hat einen Sachverständigen eingeschaltet. Das LBEG begleitet die Ursachenermittlung und die Schadensbeseitigung."

23.05.18 –

Auf dem Förderplatz Imbrock Z1 in Soltau sind rund 300 Liter Lagerstättenwasser-Glykol-Gemisch ausgetreten. Die Ursache des Austritts steht noch nicht fest. Der Betreiber hat einen Sachverständigen eingeschaltet. Das LBEG begleitet die Ursachenermittlung und die Schadensbeseitigung."

www.lbeg.niedersachsen.de/aktuelles/neuigkeiten/glykol-gemisch-ausgetreten-160550.html

Bodenmessungen im Auftrage des LBEG hatten in Imbrock 2015 folgende Ergebnisse: Man hat in der Nähe des Bohrplatzes Quecksilber in Mengen von 0,1 – 0,15 mg/kg vorgefunden – zu vergleichen mit 1,7 – 9,5 mg/kg um die Bohrstelle Soltau Z 1. Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) (die z. T. Krebserregend sein können) i. H. v. 0,76 und 0,91 mg/kg bei einem natürlich zu erwartenden Referenzwert von 0,16 (Ackerland), bzw. 0,43 (Grünland). Da jedoch gesetzlich festgelegte Vorsorgewerte nicht erreicht werden, ist nach Meinung der Gutachter „ eine weitergehende Betrachtung unter Heranziehung der Prüfwerte der Bundesbodenschutzverordnung nicht notwendig.“ Zum Vergleich: An den Soltauer Bohrstellen Friedrichseck Z 1 und 2 hat das LBEG 2,3 und 3,1 mg/kg messen lassen. Quelle: www.igh-grundbauinstitut.de: „Belastung von Böden im Umfeld aktiver Erdgasförderplätze in Niedersachsen“ (Bericht Nr. 3.450/88 vom 11.07.2016)

Der Cocktail an Schadstoffen aus der Tiefe beschränkt sich indessen nicht auf Quecksilber. Mit im Spiel ist Benzol. „Benzol ist der einzige Krebs erregende Stoff im Erdgas“, sagte Dr. Harald Kassner, wissenschaftlicher Berater der Exxon-Geschäftsführung (Kreiszeitung Rotenburg, 4. 5. 16). Er will damit betonen, dass Quecksilber Nieren- und Nervenschäden, aber angeblich keinen Krebs auslöst. „Natürlich gebe es noch andere giftige und gefährliche anfallende Stoffe, aber nur Benzol löse Krebs aus. Und zwar vor allem Leukämien.“ (Neben dieser grundsätzlichen Krebsgefahr durch Benzol in der Atemluft vermeidet der Exxon-Experte Hinweise auf Arsen, Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in den Bodenproben und radioaktive Strahlung in Förderrohren und im Lagerstättenwasser, die ursächlich für Krebs sein können.)

Kategorie

2018 | Umwelt

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