
23.05.18 –
Anlässlich der Diskussion um die Planungen des Bundesinnenministeriums in Niedersachsen so genannte Anker-Piloten einzurichten, erhärten sich Hinweise, dass der Standort Bad Fallingbostel zunehmend in den Fokus der Behörden rückt.
So wurde, nach Gesprächen der Bundestagsabgeordneten  Filiz Polat, Sprecherin für Migrations- und Integrationspolitik der  Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bundestag mit dem Anker-Beauftragten  des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, das Ankunftszentrum in  Bad Fallingbostel-Oerbke als besonders geeignet genannt. Polat, die auch  dreizehn Jahre im niedersächsischen Landtag gewesen ist, appelliert an  den Innenminister des Landes Niedersachsen: „Das Land Niedersachsen darf  sich nicht zu Horst Seehofers Versuchskaninchen hergeben. Vor allem die  SPD muss hier klare Kante gegen die integrationsfeindlichen Pläne  zeigen.“
Sven-Christian Kindler MdB, Sprecher der Landesgruppe  Niedersachsen und regional zuständiger Abgeordneter ergänzt:  „Angetrieben von den anstehenden Landtagswahlen in Bayern und der AfD  drückt die CSU bei ihrer inhumanen Politik gegenüber Schutzsuchenden auf  die Tube - ohne konkreten Plan. Statt sich von Seehofer zum  Versuchslabor machen zu lassen, sollte Niedersachsen lieber auf den  Oberbürgermeister der AnkER-Vorbildstadt Bamberg hören, der vor solchen  Zentren entschieden warnt.“
Auch die Bundespolizei ist  entschieden gegen diese neuen Abschiebelager. Seehofer ignoriert aber  diese Warnungen und versucht stur köpfig seine zum Scheitern  verurteilten Pläne durch zu drücken. Stattdessen sollte der  Innenminister lieber Vorschläge zur besseren Integration und Hilfe für  die schutzsuchenden Menschen erarbeiten.
Unterstützung bekommen  die Abgeordneten vom örtlichen Fraktionsvorsitzenden des Kreistages  Hans-Peter Ludewig: „Schon jetzt ist der Zugang zu der Einrichtung für  Flüchtlingshelfer*innen und Anwälte erschwert, da wir hier von einem  aktiven Bundeswehrstandort sprechen mit hohen Sicherheitsbestimmungen.  Eine Beschulung für Kinder und Jugendliche findet auch nicht statt. Der  Landkreis sollte sich gegen die Pläne der Großen Koalitionen stellen, ob  im Land oder Bund.“
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