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05.12.24 –
Radfahrer:innen kennen die Tücken im Verkehr – etwa Radwege, die plötzlich über die Straße geleitet werden oder unvermittelt enden. Oder dass die Radler bei Dunkelheit selbst schlecht gesehen werden. Die Gruppe „Soltau fährt Rad“ verfolgt eine Vision von einer fahrradfreundlichen Stadt Soltau. Wie das aussehen soll, stellte sie uns in unserer offenen Fraktionssitzung Ende November vor.
Sicherer für Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche sollen sich auf Rädern sicher und selbstständig im Verkehr bewegen können. Die Politik engagiert sich ernsthaft für den Radverkehr. Und: Die Menschen steigen gerne vom Auto um aufs Rad. Dies sind drei zentrale Ziele, die sich „Soltau fährt Rad“ gesetzt hat. Diese Ziele sind nicht zu viel verlangt, finden wir, und wir unterstützen sie gern.
Jahrzehntelang gaben Straßenplanung und Verkehrspolitik dem Auto Vorrang, und es ist an der Zeit, sich dieses Schemas bewusst zu werden und es zu durchbrechen. Großstädte wie Amsterdam oder Kopenhagen machen es vor. In Deutschland tut sich etwa Münster mit breiten Fahrradrouten hervor, aber selbst im nah gelegenen Rotenburg (Wümme) haben die Planer bereits Fahrradstraßen ausgewiesen. Soltau hat das leider noch nicht geschafft, dabei bedeutet das ja nicht einmal ein Verbot für Autos. Es heißt lediglich, dass Radfahren Vorrang hat.
"Radschönrouten" ertüchtigen
„Soltau fährt Rad“ bezeichnet die Radwege der Stadt so: „Zu wenige. Zu schmal. Zu schlecht.“ und sagt so auch, dass Luft nach oben ist bis zum Erreichen der Ziele. Die Gruppe ist positiv gestimmt, da ein Radverkehrskonzept immerhin in Arbeit ist. Sie weiß aber auch, dass Verbesserungen an den Hauptverkehrsstraßen in Soltau nicht nur teuer sind, sondern dass die Stadt Soltau hier mit Ausnahme der Celler Straße nicht den Hut aufhat. Wichtige Strecken abseits der Hauptverkehrsstraßen in Soltau könnten aber gut zu „Radschönrouten“ ertüchtigt werden – zumal es Radfahrer ohnehin nicht unbedingt an die Hauptverkehrsadern zieht.
Analog zu den PopUp-Radwegen in Großstädten solle Soltau einfache Maßnahmen ausprobieren. Was sich bewährt, könne verstetigt werden. Die Gruppe stellte hierzu anhand von Fotomontagen Beispiele in der Fraktion vor. So könnten zum Beispiel Piktogrammketten auf der Fahrbahn helfen, die Wege sicherer zu machen. Sie kämen dort zum Einsatz, wo wegen beengter Verhältnisse in absehbarer Zeit keine Radwege gebaut werden könnten. Auch ein Radverkehrsbeauftragter, der an Straßenplanungen und -umbauten beteiligt würde, könne die Radverkehrsförderung in Soltau voranbringen.
In der offenen Fraktionssitzung wurden die Ansätze munter diskutiert: Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie man den Wünschen und Forderungen der radfahrenden Menschen mehr Nachdruck und Geltung verschaffen könnte. Konkrete Vorschläge waren die deutliche Kennzeichnung von Wegen für den Radverkehr, die Beibehaltung des Radverkehrs in der Marktstraße sowie die Entwicklung von Fahrradstraßen. Die Initiative und die Grünen waren sich einig: Das Ziel einer fahrradfreundlichen Stadt Soltau sollte das Leitmotiv aller sein.
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